Tägliches Evangelium

01. Dezember 2025 : Montag der 1. Adventswoche
Edmund Campion
Buch Jesaja 4,2-6.

An jenem Tag wird, was der Herr sprossen lässt, für alle Israeliten, die entronnen sind, eine Zierde und Ehre sein; die Früchte des Landes sind ihr Stolz und Ruhm.
Dann wird der Rest in Zion, und wer in Jerusalem noch übrig ist, heilig genannt werden, jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem.
Wenn der Herr den Kot der Töchter Zions abgewaschen und die Bluttaten Jerusalems aus ihrer Mitte durch den Sturm des Gerichts und den Sturm der Verwüstung weggespült hat,
dann erschafft der HERR über der ganzen Stätte des Berges Zion und über ihren Versammlungen eine Wolke bei Tag und Rauch und eine strahlende Feuerflamme bei Nacht. Denn über der ganzen Herrlichkeit ist eine Decke.
Und eine Hütte wird bei Tag Schatten spenden vor der Hitze und sie dient als Zuflucht und Versteck vor Unwetter und Regen.

Psalmen 122(121),1-2.3-4ab.8-9.

Ich freute mich, als man mir sagte: „Zum Haus des HERRN wollen wir gehen.“
Schon stehen unsere Füße in deinen Toren, Jerusalem:
Jerusalem, als Stadt erbaut, die fest in sich gefügt ist.
Dorthin ziehen die Stämme hinauf, die Stämme des Herrn,

wie es Israel geboten ist,
den Namen des Herrn zu preisen.
Wegen meiner Brüder und meiner Freunde will ich sagen: In dir sei Friede.
Wegen des Hauses des HERRN, unseres Gottes, will ich dir Glück erflehen.

Aus dem Heiligen Evangelium nach Matthäus - Mt 8,5-11.

In jener Zeit, als Jesus nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn:
Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.
Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.
Und der Hauptmann antwortete: Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst; aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund!
Denn auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.
Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemandem gefunden.
Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;

Die ganze Welt wird erfüllt sein von der Herrlichkeit Gottes

Eines Tages wird der Retter wiederkommen, um unsere Leibeskraft wieder herzustellen, wie der Apostel Paulus sagt: „Von dorther erwarten wir auch Jesus Christus, den Herrn, als Retter, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes“ (Phil 3,20 f.). [...]
Der Gott Zebaoth, der Herr aller Mächte und Gewalten, der König der Herrlichkeit, wird vom Himmel herabkommen, um unsere Leiber zu verwandeln und sie seinem verherrlichten Leib gleich zu gestalten. Welche Herrlichkeit, welche Freude, wenn der Schöpfer des Universums, der sich unter einer so bescheidenen Gestalt verborgen hatte, als er kam, um uns zu erlösen, dann in all seiner Herrlichkeit und Majestät erscheinen wird [...], vor aller Augen, um unsere armseligen Leiber zu verherrlichen! Wer wird sich dann noch an die Demut seines ersten Kommens erinnern, wenn wir ihn in strahlendem Licht herabkommen sehen, von Engeln begleitet, die unseren Leib beim Klang der Posaune aus dem Staub emporziehen werden, um ihn zur Begegnung mit Christus zu entrücken (1 Thess 4,1f)? [...]

Es freue sich also unsere Seele, und unser Leib ruhe in sicherer Hoffnung, während wir auf unseren Retter und Herrn Jesus Christus warten, der ihn verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes. Ein Prophet schrieb: „Wenn schon meine Seele nach dir dürstet, wie viel mehr schmachtet mein Leib nach dir!" (vgl. Ps 62(63),2 Vulg.). Die Seele dieses Propheten sehnte sich voll Verlangen nach dem ersten Kommen des Retters, der sie erlösen sollte; doch sein Leib sehnte sich mit noch größerem Verlangen nach dem letzten Kommen, bei dem er verherrlicht werden soll. Dann werden all unsere Wünsche in Erfüllung gehen: Die ganze Erde wird erfüllt sein von der Herrlichkeit Gottes. Möge Gottes Barmherzigkeit uns zu dieser Herrlichkeit hinführen, zu diesem Glück, zu diesem Frieden, der alles Verstehen übersteigt (vgl. Phil 4,7), und möge unser Herr Jesus Christus nicht zulassen, dass unser sehnsüchtiges Warten auf das Kommen unseres Retters enttäuscht werde.